Praxisintegrierte Erzieherausbildung
Bei der praxisintegrierten Erzieherausbildung handelt es sich um eine neue Form der Erzieherausbildung. Besonderheit ist hierbei, dass die Auszubildenden direkt einen Ausbildungsvertrag mit der Ausbildungsstätte schließen und die komplette Zeit der Ausbildung in dieser Einrichtung absolvieren. Die Auszubildenden erhalten für die 3 Jahre der Ausbildung eine reguläre Ausbildungsvergütung. Zugangsvoraussetzung ist, dass man Abitur, Fachabitur oder das SEJ erfolgreich absolviert hat. Zuerst muss man sich bei der Fachakademie für Sozialpädagogik um einen Schulplatz bewerben. Nach der Zusage für einen Schulplatz, beginnt erst die Suche nach einer geeigneten Ausbildungsstätte. Der Caritasverband für die Diözese Passau e. V. bietet in einigen Kindertageseinrichtungen Ausbildungsplätze an.
Was machst du in diesem Beruf?
Erzieher*innen arbeiten mit anderen sozialpädagogischen Fachkräften oder Institutionen zusammen. Sie stehen in engem Kontakt zu Eltern und Erziehungsberechtigten, die sie informieren und beraten.
Tätigkeitsfelder
Erzieher*innen arbeiten in kommunalen, privaten und kirchlichen Kindertageseinrichtungen und Kindergärten wie
- Kinderhorte, Kinderkrippen
- Vorschulklassen
- Schulkindergärten
Darüber hinaus arbeiten Erzieher*innen in
- Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
- Mutter/Vater/Kind-Einrichtungen
- Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstellen
- Einrichtungen der Gemeinschafts- und Nachbarschaftshilfe
- Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
- Krankenhäuser (Kinderstationen oder Kinderkliniken)
- Ferienzentren
Mit der zunehmenden Zahl von Ganztagsschulen entsteht ein neues Arbeitsfeld für Erzieher*innen. In enger Abstimmung mit Lehrern fördern sie Lern- und soziale Prozesse durch kooperative und kommunikative Aktivitäten. Sie betreuen die Hausaufgaben, gestalten gemeinsam mit den Schülern Freizeitaktivitäten oder organisieren und begleiten Exkursionen. Sie halten Kontakte zu externen Fachleuten und ergänzen die Elternarbeit der Lehrer.
Kernkompetenzen
Erzieher*innen sollten gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und Interesse an pädagogischen Bildungsaufgaben haben. Sie benötigen ein Gespür dafür, Menschen systematisch zu fördern und planvoll anzuleiten. Außerdem sollten sie selbständig arbeiten, planen und organisieren können. Spaß am Musik machen und an kreativen Tätigkeiten sind von Vorteil.
Ausbildungsstätten
Erzieher*innen werden an Fachschulen ausgebildet. Die praxisintegrierte Erzieherausbildung ist aufgebaut wie eine duale Ausbildung. Man hat somit wöchentlich Unterricht an der Fachschule und die praktische Ausbildung in der Ausbildungsstätte.
Zulassung (diese Vorgaben legt die Fachakademie für Sozialpädagogik fest)
- Bewerber*innen mit Fach-/Abitur oder SEJ
- Nachweis über sechswöchige praktische Tätigkeit in einer sozialpädagogischen Einrichtung
Dauer
Die praxisintegrierte Ausbildung zur/zum Erzieher*in dauert 3 Jahre.
Verdienst
Die Praktikumsvergütung beträgt:
Im 1. Jahr | seit April 2022 | 1.190,69 € mtl. brutto |
Im 2. Jahr | seit April 2022 | 1.252,07 € mtl. brutto |
Im 3. Jahr | seit April 2022 | 1.353,38 € mtl. brutto |