
"Engel und Licht", war das Motto der diesjährigen Aktion, zu der die Selbsthilfegruppe Pflegende Angehörige Rottal-Inn und Anna Berlinger von der Gemeindecaritas wieder Kinder auf den Begegnungsbauernhof Weber Fünf eingeladen haben.
Wie schon im Jahr zuvor hatte eine Besucherin der Gruppe, Amalie Steinleitner (86), angeboten, in den Herbstferien einen kurzweiligen Nachmittag für die Kinder zu gestalten und ihnen das Basteln mit Kaffeekapseln und Perlen zu zeigen. Ihre Freundin Herta Palm, ebenfalls regelmäßiger Gast in der Gruppe und begeisterte Bastlerin, half gerne mit. Außerdem war Anneliese Bayer mit im Team, die zudem die Werbung für die Veranstaltung machte und die Anmeldungen entgegennahm.
In Einstimmung auf die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit durften die neun Mädchen und zwei Buben im Grundschulalter zunächst eine Lichterkette und kleine Engel aus Kaffeekapseln fertigen.
Dass die Kaffeekapseln, die ja bekanntlich nicht gut für die Umwelt sind, auf diesem Wege zu Weihnachtsschmuck werden und man ihnen dadurch im Sinne der Nachhaltigkeit ein weitaus längeres "zweites Leben" schenken kann, freut Amalie Steinleitner schon, seit sie dieses Hobby - neben dem Perlenbasteln - für sich entdeckt hat.
Frau Steinleitner, die gerne Mali genannt wird, hatte die Kaffeekapseln bereits gründlich gereinigt, ausgewaschen und trocknen lassen, damit dem Bastelnachmittag nichts im Wege stand.
Für die Lichterkette hatte sie die bunten Kapseln vorab mit einer Lochzange in kleine Lampenschirmchen verwandelt, sodass die Kinder nur noch die LED-Lichterkette durchfädeln mussten. Diese sorgt nun in der Advent- und Weihnachtszeit für eine festliche Atmosphäre zu Hause.
Als nächstes durften die Buben und Mädchen Kaffeekapseln in bezaubernde Weihnachtsengel verwandeln. Ein kleines Stück Draht, ein Paar Flügel und eine Perle als Kopf waren alles, was für die kleinen Kunstwerke benötigt wurde.
Mit viel Eifer und Geschick klebten die Kinder die Flügel auf die obere Seite der Kapsel, befestigten sie mit Draht und klebten anschließend die Perle drauf, schon war der kleine Weihnachtsengel geboren.
Danach gab es bei strahlender Herbstsonne eine Brotzeitpause im Freien mit Getränken, Butterbrezen, Würstchen im Blätterteig und Gemüsespießen - liebevoll vorbereitet von den Gastgeberinnen Eli Schreiner und Cilly Moser. Dank der finanziellen Unterstützung durch die Kath. Erwachsenenbildung Rottal-Inn-Salzach waren die Kinder dazu eingeladen.
Bevor es an die nächste kreative Schaffensphase ging, durften die Mädchen und Jungen noch die Alpakas besichtigen, für die der Bauernhof von Weber Fünf bekannt ist. Besonders gefiel den Kindern ein Alpakababy, das vor vier Wochen zur Welt gekommen war. Auch den Ponys auf der Weide stattete man noch einen kurzen Besuch ab.
So gestärkt durften die Kinder nun ihrer Kreativität freien Lauf lassen und aus der riesigen Auswahl an Perlen, die Mail Steinleitner mitgebracht hatte, ihren eigenen Schmuck gestalten. Glasperlen in sämtlichen Farben glitzerten im Raum und es entstanden viele schöne Halsketten und Armreifen, in die die kleinen Künstler mit den entsprechenden "Buchstaben-Perlen" auch ihre Vornamen einarbeiten konnten.
Viel zu schnell verging die Zeit, und Kinder wie Helferinnen waren so in ihre Tätigkeit vertieft, dass sie kaum bemerkten, dass die ersten Eltern schon da waren und ihre Kinder abholen wollten. Stolz auf ihre schönen Kunstwerke und glücklich über den tollen Nachmittag traten die Kinder schließlich die Heimfahrt an.
Anna Berlinger dankte zum Schluss der Leiterin Amalie Steinleitner auch im Namen der Caritas für ihren großartigen Einsatz und sprach auch den Unterstützerinnen Herta Palm, Anneliese Bayer, Elli Schreiner und Cilly Moser ihren Dank aus.
An Frau Bayer ging ein besonderer Dank auch für die tolle Pressearbeit, mit der sie die Gruppe das ganze Jahr über in der Öffentlichkeit bekannt macht.
"Wenn der Herrgott es will und uns die Gesundheit und Kraft dafür schenkt" - das sei die wichtigste Voraussetzung - wollen alle Beteiligten auch im nächsten Jahr wieder eine so schöne generationsübergreifende Aktion machen. Sie würde hervorragend auch zum Jahresmotto 2026 der Caritas passen, das lautet: "Zusammen geht was - Caritas verbindet Generationen".
Text: Anneliese Bayer und Anna Berlinger, Gemeindecaritas