„InnKlinikum Schichtwechsel“: v.l.n.r.: Ewald Thomas, Hummelsperger Josef, Stark Patrik, Kriegl GiselaCaritas Passau/Altötting
Die Caritas-Werkstatt am Bahnhof (WaB) begleitet seit 1993 Menschen mit seelischen Erkrankungen oder Behinderungen in der beruflichen Rehabilitation und bietet geschützte Arbeitsplätze sowie gezielte Unterstützung zur Teilhabe am Arbeitsleben. Am bundesweiten Aktionstag "Schichtwechsel" besuchte die Inklusionsbeauftragte des Bezirks Oberbayern, Gisela Kriegl, die Caritas-Einrichtung. Sie würdigte die Caritas-Einrichtung als wichtigen Baustein für berufliche Teilhabe. "Jeder Mensch braucht das Gefühl, etwas zu können, braucht Erfolgserlebnisse". Ein strukturierter Tagesablauf, das Miteinander unter Arbeitskollegen "geben Halt und Selbstbewusstsein".
Die Bezirksrätin probierte Tätigkeiten wie Elektromontage, Kupferrecycling, Laserbearbeitung oder Verpackungsarbeiten selbst aus. Die Inklusionsbeauftragte, informierte sich bei den Beschäftigten und diese berichteten offen über ihren Arbeitsalltag und präsentierten ihre Aufgaben mit spürbarem Stolz. Begleitet haben sie Manuela Sellner vom Sozialdienst und Josef Hummelsperger, der Leiter der WaB.
InnKlinikum Altötting, einem langjährigen Kooperationspartner der Ruperti Werkstätten, erlebte sie sogenannte "ausgelagerte Arbeitsplätze". Dort arbeiten Günther Riedel und Patrik Stark in der Bettenwerkstatt. Sie warten unter Anleitung von Thomas Zeiler die Krankenhausbetten. Jobcoach Christoph Konradvon den Ruperti Werkstätten begleitet sie dabei regelmäßig.
Klinikvorstand Thomas Ewald betonte die hohe Zuverlässigkeit und Motivation der Werkstattmitarbeitenden. Gisela Kriegl freute sich über das positive Beispiel im InnKlinikum. "Mein Anliegen ist es, noch mehr Arbeitgeber zu ermuntern, Außenarbeitsplätze zu schaffen, die von der Werkstatt gut begleitet sind und in Einzelfällen sogar die Chance auf eine Übernahme in den ersten Arbeitsmarkt bieten können." Im abschließenden Gespräch zeigte sich Gisela Kriegl tief beeindruckt von der Arbeit der WaB.
Gleichzeitig betonte sie, dass Werkstätten vor vielfältigen Herausforderungen stünden - sowohl im Hinblick auf gesellschaftliche Erwartungen als auch die strukturellen Rahmenbedingungen. Der Perspektivenwechsel habe ihr wertvolle Impulse für ihre eigene Arbeit vermittelt.
Text: Pia Bachmaier