Die Zusammenarbeit von Passau nach Satu Mare ist gefestigt v.l.n.r.: Diakon Konrad Niederländer, ehem. Caritasvorstand; Dr. Josef Sonnleitner, Finanzdirektor; Jürgen Stadler, Diözesanvermögensrat; Silvia Ragaller, Caritas Aufsichtsrätin; Josef Ederer, Generalvikar im Bistum Passau; Stefan Seiderer, Bischöflich Beauftragter, Caritasvorstand; Mario Götz, Caritas Auslandshilfe; Andrea Anderlik, Passaus Diözesan-Caritasdirektorin; Mit seinem Team aus Satu Mare: Jonas Roman, Caritasdirektor Satu Mare; Zoltan Fatár; Szilard Nagy; Szoba Ilyes und Eva HacklCaritas Passau/KS
882 Kilometer liegen zwischen Passau und Satu Mare. Doch die Verbundenheit zwischen der Caritas Passau und der Caritas im rumänischen Satu Mare ist seit über 30 Jahren eng. Nun wird diese Partnerschaft mit einem neuen Inklusionsprojekt weiter vertieft: In den donauhof-werkstätten werden Kleiderspenden künftig direkt vor Ort sortiert und für den Transport nach Rumänien aufbereitet.
Im umgebauten Auslandshilfe-Lager in den Räumen der Caritas donauhof-werkstätten übernehmen künftig Menschen mit Behinderung diese wichtige Aufgabe. Sie sortieren und verpacken die Kleiderspenden mit hoher Professionalität. Ein wahrer Gewinn - sowohl für die Partner in Rumänien, als auch für die Inklusionsarbeit in den Werkstätten.
Caritasdirektorin Andrea Anderlik leitete den Ablauf der Segnungsfeier. Mit bewegenden Worten erinnerte sie daran, dass der neue Arbeitsbereich nicht nur praktische Hilfe leistet, sondern auch ein Ort der Menschlichkeit sein soll: "Möge diese Halle ein Ort sein, an dem Güte, Respekt und Hilfsbereitschaft ihren festen Platz haben. Möge sie zum Symbol dafür werden, dass wir gemeinsam eine Welt gestalten können, in der kein Mensch vergessen wird."
Einrichtungsleiter Michael Holler erklärte beim Vor-Ort-Termin, dass mit dem Projekt nicht nur neue Arbeitsplätze geschaffen würden, sondern die Beschäftigten auch eine sinnstiftende Tätigkeit erhielten, die sie erfülle und stolz mache. Bislang konnten bereits sechs neue Arbeitsplätze geschaffen werden, perspektivisch sollen es insgesamt rund 10 sein.
Der neue Arbeitsplatz wurde von Generalvikar der Diözese Passau Josef Ederer feierlich gesegnet - ein Zeichen für die besondere Bedeutung dieses Projektes.
Aus Satu Mare nach Passau: Das Team der Caritas aus Rumänien nahm den weiten Weg auf sich.Caritas Passau/KS
Auch von Seiten der rumänischen Partner wird die Initiative begrüßt. Jonas Roman, Caritasdirektor in Satu Mare, sieht die neue Zusammenarbeit als Symbol der Freundschaft. Das Projekt sei essentiell für ihre Arbeit in Rumänien. "Dieses Projekt hilft vielleicht einem Kind, das zur Schule gehen kann."
Möglich wurde das Projekt durch die finanzielle Unterstützung der Diözese Passau, die den Umbau des Lagers förderte. Dafür dankte der Caritasverband Bischof Dr. Stefan Oster SDB sowie dem Diözesanvermögensrat für die Unterstützung.
Das neue Inklusionsprojekt verbindet soziale Verantwortung vor Ort mit internationaler Solidarität. Die Zusammenarbeit mit Satu Mare zeige eindrucksvoll, wie Solidarität, Inklusion und partnerschaftliches Engagement grenzüberschreitend Hand in Hand gehen können, freut sich Bischöflich Beauftragter, Caritasvorstand Stefan Seiderer.
Ein Berg voller Hoffnung: Unzählige Säcke voller Kleiderspenden warten darauf, sortiert und auf die Reise nach Rumänien geschickt zu werden.Caritas Passau/KS
Seit Juni läuft das Projekt bereits erfolgreich an: Woche für Woche machen sich zwei LKWs voll beladen mit sortierter Kleidung auf den Weg nach Satu Mare. Damit wird konkrete Hilfe geleistet - zuverlässig, kontinuierlich und mit spürbarem Nutzen für die Menschen vor Ort.
Text: Kilian Seiberl