Für die Stadt Passau und deren hilfsbedürftige Menschen ist die Arbeit der Tafel Passau unverzichtbar. Deshalb besuchte Oberbürgermeister Jürgen Dupper zusammen mit Caritasvorstand Diakon Konrad Niederländer die Caritas-Einrichtung im Konradinum. Mit dem ehrenamtlichen Team analysierten sie den Einsatz der Ehrenamtlichen und den Bedarf an Lebensmitteln.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper und Diakon Niederländer würdigten den herausragenden Einsatz der ehrenamtlichen Helfer, welche sich seit vielen Jahren in diesem wichtigen Bereich engagieren. Darunter auch die ehemalige Vorsitzende Ute Senff. Der Dank galt auch allen Mitarbeiterinnen, die sozusagen "ehrenamtlich in den Ruhestand" gingen. Die momentan für die Tafel Verantwortliche der Caritas als Träger, Beate Heindl, wird als Ehrenamtskoordinatorin die Arbeit der Tafel begleiten.
Der Oberbürgermeister betonte, Tafeln gingen wertschätzend mit Lebensmitteln um und sorgten für eine gerechte Verteilung vorhandener Ressourcen an alle. Gemeinsam mit dem Caritasvorstand appellierte der Oberbürgermeister an die Ehrenamtlichen, sich auch künftig in diesem wichtigen Sozialdienst einzubringen. Ohne sie wäre dieser nicht möglich. Gleichzeitig, so waren sich alle einig, gilt es dabei, die gesetzlichen Bestimmungen bei der Abgabe von Speisen im Auge zu behalten und die entsprechenden Vorgaben für alle praktikabel umzusetzen. Denn vorgeschriebene Lebensmittelüberprüfungen seitens der Stadt Passau müssen bei allen Ausgabestellen im Stadtgebiet vorgenommen werden.
Als deutliches Zeichen der Anerkennung überreichte Oberbürgermeister Dupper eine Spende in Höhe von 1000 Euro.
700 Euro als Spende nach 80. Geburtstag
Beim Treffen gab es für die Tafel gleich noch eine Spende. Die langjährige Tafel-Mitarbeiterin Heidrun Bohmann brachte 700 Euro als Erlös ihres 80. Geburtstages mit. Mit Herzblut hat sie, wie sie sagte, bei der Tafel geholfen. Weil es ihr persönlich gut gehe, wollte sie andere daran teilhaben lassen. Clemenz Köppl hat die Spendensumme für die Jubilarin organisiert.
Tafel: ein Gradmesser für die steigende Armut
Immer mehr Menschen erleben Existenzangst und wissen nicht mehr, wie sie Grundlegendes bezahlen sollen. Die Tafeln sind ein Gradmesser für die steigende Armut. So unterschiedlich die persönliche Situation auch sein mag - ob Familien am Existenzminimum, Alleinerziehende, ältere Menschen, Alleinstehende - viele können sich und ihre Kinder nicht selbst versorgen. In Passau kommen zurzeit rund 300 Personen zur Tafel des Diözesan-Caritasverbandes, um sich mit Nahrungsmitteln einzudecken und damit rund 600 Personen zu versorgen. Die Kapazitäten wie Ressourcen sind derzeit praktisch aufgebraucht. Deshalb ist die Tafel für jede Spende dankbar.