Caritasdirektor Michael Endres, Carmen Fellner, die Einrichtungsleiterin und Bischöflicher Beauftragter, Diakon Konrad Niederländer mit den gesegneten Kreuzen für das neue Caritas-Wohnheim. Caritas
Am Donnerstag, 16. November, ist es eingeweiht worden.
Caritasdirektor Michael Endres betonte dabei, dass die 24 Erwachsenen trotz aller gesellschaftlichen Entwicklungen und Bemühungen um eine erstrebenswerte und umfassende Inklusion eine besondere Heimat brauchen, "in der sie sich wohlfühlen und Geborgenheit empfinden sowie gemäß ihrer Bedürfnisse gefördert und menschenwürdig gepflegt werden".
Es braucht eine Heimat für geistig und mehrfach behinderte mobilitätseingeschränkte Menschen
"Gut ausgebildetes Personal, ein angemessener Personalschlüssel, eine kompetente Leitung und klare Strukturen" gehören für den Caritasdirektor dazu, genauso die Identifizierung der Mitarbeitenden und Verantwortlichen mit der Botschaft Jesu Christi. Geeignete, moderne und ansprechende Räumlichkeiten seien eine weitere wichtige Voraussetzung. Mit dem Ersatzneubau löse die Caritas für die Menschen des Wohnpflegeheims dies nun ein.
In drei Wohngruppen sind für jeweils sechs Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer und zwei weitere Personen in Einzelzimmern eine angenehme wohnliche Atmosphäre, zentrale Räume für die Gemeinschaft und für eine besondere fachliche Förderung der Menschen geschaffen worden. Davon konnten sich die Gäste beim Rundgang persönlich überzeugen. Wohnzimmer, Esszimmer und Küche bilden den Rahmen für das Miteinander. Dazu kommen in jeder Wohngemeinschaft ein Pflegebad, und auch Dienst- und Arbeitsräume um eine individuelle "Rund-um die-Uhr-Unterstützung" gewährleisten zu können. Der Bau in Holzständerbauweise mit knapp 1.396 Quadratmetern Wohn- und Nutzfläche ist in E-Form angelegt. Der direkte Zugang zu Terrassen und dem Garten ermöglicht für die mobilitätseingeschränkten Menschen Barriere- und damit Bewegungsfreiheit. "So entsteht ein wirklicher Lebens-Raum für die Bewohnerinnen und Bewohner", sagte Michael Endres.
Diesen Raum zum Leben segnete Diakon Konrad Niederländer. Der Bischöfliche Beauftragte für die Caritas wies in seiner Ansprache darauf hin, dass die Caritas in der neuen Einrichtung einen "wert- und liebevollen Dienst im Namen und Geist Gottes" leiste. Heimat haben, nach Hause kommen Freunde finden: Solche Wünsche formulierten die Bewohner bei der Feier.
Die Wohnheimleiterin Carmen Fellner erläuterte, dass die Bewohnerinnen und Bewohner im Alter zwischen 24 und 80 Jahren sich bereits bestens eingelebt hätten. Auch die Angehörigen würden die hellen Räume und das größere Platzangebot in den Zimmern sehr positiv wahrnehmen. Die letzten Wochen seien für Betreute wie Betreuende ein wahrer Kraftakt gewesen. Habe doch der Umzug in den Neubau große Veränderung in der Einrichtung am Weizauer Weg mit sich gebracht. Insgesamt werden jetzt 107 stationäre und 15 ambulante Plätze angeboten.
Das neue Gebäude kostet rund 5 Millionen Euro, von denen der Caritasverband für die Diözese Passau e.V. aus Eigenmitteln 1,7 Millionen Euro finanziert hat. Der Freistaat Bayern, der Bezirk Niederbayern und die "Aktion Mensch" haben das Projekt bezuschusst und gefördert. Die stv. Landrätin Gerlinde Kaupa sprach von einer Wohnumgebung, in der es sich gut leben lasse. Diese vervollständige den wichtigen Dienst, den die Caritas übernommen habe. Bürgermeister Franz Krah freute sich, dass die behinderten Menschen sich in der Stadt Pocking integriert wissen.
Angekommen in ihrer neuen Heimat. Dr. Brar Pienig (re.), der sich persönlich für den Neubau stark engagiert hat, weiß seinen Schützling und ältesten Bewohner des Hauses, Wolfgang Sternagel, gut aufgehoben und von Caritas-Mitarbeiterinnen wie Margot Unger-Reischl besten betreut. Caritas
So entstand ein neues Zuhause für alle Bewohner: für jene die tagsüber in die Förderstätte der Werkstätte für behinderte Menschen gehen und dann in ihre eigenen vier Wände zurückkehren, aber auch für jene Gruppe, die auch den Tag über im Wohnheim ihren Anforderungen entsprechend individuell betreut werden.