Die Leiterin der Kolping-Akademie, Diana Königseder, (li.) und Harald Binder, Vorstand des Kolping-Bildungswerks,(re.) gratulieren dem Caritas-Abteilungsleiter Stefan Seiderer zum Praktischen Betriebswirt (KA) des Kolping-Bildungswerk.Passauer Bistumsblatt/Bernhard Brunner
Als Facharbeit für dieses Studium, das aktuelles Managementwissen mit der Praxis verbindet, wählte er "Frühkindliche Bildung. Eine volkswirtschaftliche Perspektive".
Bei der Zeugnisverleihung in Passau dankte Stefan Seiderer als Lehrgangssprecher den Dozenten und der Leiterin der Kolping-Akademie, Diana Königseder. Er setzte sich mit dem erworbenen Wissen auseinander - beispielsweise mit der Frage, was eine Kernkompetenz oder eine Break-Even-Analyse sei. Aus dem Steuerrecht adaptierte er den Begriff "Außergewöhnliche Belastung" und philosophierte mit Augenzwinkern auf dessen Basis über die Anstrengungen während der berufsbegleitenden Ausbildung, gerade auch in Bezug auf die gewählten Facharbeits-Themen.
Die Leiterin der Kolping-Akademie, Diana Königseder, inzwischen bei der Caritas in der Abteilung Kindertageseinrichtungen im Bereich Fort-und Weiterbildung verantwortlich, wurde für ihr 25-jähriges Wirken im Kolpingverband mit der Ehrennadel in Silber des Diözesanverbandes ausgezeichnet. "Sie ist das Aushängeschild unseres Kolpingwerks in Passau", dankten der Kolping-Diözesanvorsitzende, Gerhard Alfranseder, Harald Binder, Vorstand des Kolping-Bildungswerks und Kolping-Diözesan-Präses Pfarrer Peter Meister.
Gerhard Alfranseder wandte sich an die frischgebackenen Praktischen Betriebswirte: "Bei Kolping steht der Mensch im Mittelpunkt". Er gab sich fest davon überzeugt, dass die Absolventen dies auch gespürt hätten. Damit verbunden war die Anerkennung für die Wahl dieses kirchlichen Bildungsträgers. Großartiges geleistet zu haben, das bestätigte die stellvertretende Landrätin Gerlinde Kaupa den Lehrgangsteilnehmern aus den Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau, aber auch aus Olching bei München.
Die Silberne Ehrennadel des Kolping-Diözesanverbandes, eine höchst selten verliehene Auszeichnung, überreichten der Diözesanvorsitzende Gerhard Alfranseder (r.) und Diözesan-Präses Pfarrer Peter Meister nebst Urkunde an die Leiterin der Kolping-Akademie, Diana Königseder, für ihr 25-jähriges Wirken im Verband.Passauer Bistumsblatt/Bernhard Brunner
Diana Königseder als Akademieleiterin rief den Hauptpersonen der Feier zu - verbunden mit dem Hinweis auf die Unerlässlichkeit lebenslangen Lernens und dem Wunsch, nach dem Erwerb des Rüstzeugs für Führungsverantwortung und Leitungsfunktionen die nötige Balance zwischen Strebsamkeit, Achtsamkeit und Menschlichkeit zu finden, um im Arbeitsleben erfolgreich zu sein. Ihre Abschiedsworte schloss Diana Königseder mit einer Passage aus dem Selbstverständnis des Kolpingwerkes Deutschland: "Wer Mut zeigt, macht Mut."
Dass Verantwortung im Führungshandeln seines Erachtens im Christsein angelegt ist, gab Dr. Achim Dilling, Kanzler der Universität Passau, den Absolventinnen und Absolventen, die sich ja vielleicht auch bewusst für einen kirchlichen Bildungsträger entschieden hätten, mit auf den weiteren beruflichen Werdegang. Er bezeichnete es als fatale Logik im Denken von Managern, dass "gut ist, was gutes Geld bringt - ohne Rücksicht auf Verluste." Gegen dieses fachwissenschaftliche Ausbildungsdefizit nicht geringen Ausmaßes gelte es anzugehen, mahnte Dilling. Eine wesentliche These formulierte der Festredner wie folgt: "Intuitives Handeln ist der Schlüssel zur Beherrschung von Komplexität und Schnelllebigkeit unserer modernen Arbeitswelt." Die Fähigkeit dazu sei das Ergebnis eines jahrelangen Lern- oder Trainingsprozesses zum Aufbau von Methodenkompetenz. Den Zeugnisempfängern legte Dilling ans Herz, bei der Planung der Karriere nichts zu überstürzen. "Vor Ihnen liegen große Aufgaben, die Sie in eine ebenso große Verantwortung stellen", sagte der Vertreter der Uni Passau. Sein Wunsch an die Absolventen zielte darauf ab, in der kritischen Auseinandersetzung mit ihrem Handeln unterscheiden zu können zwischen guter und schlechter Führung und "gute Führung zu leben."
Can/Passauer Bistumsblatt/Bernhard Brunner.