Inklusion aktiv gelebt. In den Altöttinger Ruperti-Werkstätten der Caritas finden momentan 320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen qualifizierten Arbeitsplatz. Von rund 100 Personen werden sie in der Verwaltung und Betreuung begleitet. In Töging hat die Caritas das 50-jährige Jubiläum der Ruperti-Werkstätten feierlich begangen. Gleichzeitig wurden 30 Jahre Werkstatt am Bahnhof gefeiert.
Caritasdirektorin Mag.a (FH) Andrea Anderlik, MSc, betonte dabei, die Präzision, Ausdauer und Leidenschaft, mit der hier gearbeitet werde. Ein großes Team sei miteinander unterwegs für die Kunden der internationalen und heimischen Wirtschaft. Gleichzeitig ereigne sich in diesen Caritas-Einrichtungen Kirche; eben auch am Rand der Stadt. Die Caritasvorständin unterstrich: Inklusion dürfe nicht nur ein schönes Wort für Festakte, bleiben. Entscheidend sei, "dieses Anliegen wirklich in unsere Gesellschaft hineinzutragen und dort zu verorten". Ihr eindringlicher Appell an die politisch Verantwortlichen: Sie müssten für die sozialen Belange dieser Gesellschaft "mehr tun, als nur ein großes Streichkonzert einzuspielen". Eine Gesellschaft müsse sich daran messen lassen, wie sie mit den Schwächeren umgeht, so Andrea Anderlik.
Am 11. Dezember 1973 wurde in der alten Schule in Alzgern mit elf Beschäftigten die Arbeit aufgenommen. Nach mehreren Umzügen begannen im Herbst 2007 die ersten Arbeitsgruppen im neuen, hochmodernen Standort an der Maybachstrasse. Im Jahr 2019/2020 kam die neue "Werkstatt am Bahnhof" mit 72 Rehabilitations- und Arbeitsplätzen für Menschen mit seelischer Erkrankung dazu.
Beim 50-Jährigen Jubiläum und Tag der Offenen Tür mit dem Schauspieler Michael Alexander Grimm als Überraschungsgast.Foto: Caritas Passau
In den weitbekannten Industriebetrieben der Caritas sind die Mitarbeiter*innen trotz ihrer manchmal eingeschränkten Möglichkeiten in hochkomplexe Fertigungs- und Wirtschaftskreisläufe eingebunden. Caritasdirektorin Anderlik: "Darauf dürfen die Mitarbeitenden selbst, die Betreuenden und wir alle stolz sein".