"Wenn das Leben Dir Zitronen gibt, mach Limonade draus" - unter dieses Motto stellten die Absolventen der Fachakademie für Sozialpädagogik ihre Abschlussfeier. Pfarrer Andreas Artinger feierte den Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche mit den 30 Absolventen der Caritas-Schule und ihren Angehörigen. Zur Verdeutlichung des Mottos schenkte er sich Bier ein und zeigte den halb gefüllten Maßkrug: Halb voll oder halb leer? Das sei eine Frage der Ansicht, aber auch der einer inneren Haltung, so Artinger. Musikalisch wurde der Gottesdienst von den Absolventen unter der Leitung von Silvia Fischer gestaltet. In der Aula des Mädchenwerks begrüßte die Schulleiterin Andrea Feitz die Absolventen, ihre Angehörigen, Anleiter und Lehrkräfte. Die Klassenlehrerin Marianne Holzbauer beschrieb die besonderen Herausforderungen, sprich die Zitronen dieses Jahrganges und zeigte dazu passende Bilder. So konnten alle Einblick nehmen in die Zeit des Homeschoolings, in denen nicht nur lernende Studierende zu sehen waren, sondern auch eine "Faschingsfeier" mit entsprechender Maskierung per Videokonferenz. Frau Holzbauer hob hervor, wie erstaunlich schnell wir neue Fähigkeiten erlernt haben und zeigte Bilder von ihren Studierenden beim "Nasenbohrer-Test", den nun jeder ohne große Verletzung "so nebenbei" durchführen kann. Die Absolventen bedankten sich bei ihren Lehrkräften mit kleinen Gedichten für die Zeit an der Fachakademie und verschenkten passend zum Motto der Feier Zitronenlimonade.
Die Absolventen der Fachakademie: Bauer Theresa, Bendinelli Melina, Cornely Julia, Dersch Kristina, Eggersdorfer Lena, Eichinger Lisa, Englmaier Nadine, Fenzl Johannes, Freundorfer Jennifer, Gaßler Julia, Gattermann Laura, Gebhardt Verena, Gegenwarth Katharina, Greilinger Johanna, Hartmannsgruber Eva, Haug Tamina, Hobelsberger Sandra, Hornberger Anna, Kern, Lisa-Maria, Kutschke, Stephanie, Lentner Julian, Meik Ann-Kathrin, Neumann Eva-Marie, Raab Melanie, Raml Luisa, Schönberger Simone, Seidl Sabrina, Sitzberger Sabine, Stadler Nadine, Veit Lisa-Maria.
Zuletzt verabschiedete die Schulleiterin Andrea Feitz ihre langjährige Kollegin und Sozialpädagogin Marianne Holzbauer in den Ruhestand. Sie beschrieb sie als eine Lehrerin, die sich zum Wohle ihrer Schüler*innen häufig zu 150 % engagierte und dafür jederzeit bereit war, bestehende Strukturen und Unterrichtsgestaltungen umzuwerfen und komplett neu zu entwickeln. Marianne Holzbauer legte stets Wert auf die innere Freiheit für sich aber auch für die Kollegen und vor allem die Studierenden. Einen Tag davor wurde Holzbauer zusammen mit ihren Kollegen Max Fischl und Uschi Schäffer-Benicke in einer Feier im Kreise Schulgemeinschaft mit einem Singspiel, das Kollegen gestaltet hatten, verabschiedet.
Die Drei, die alle nun in Rente gehen, waren teilweise bis zu 26 Jahren an den Schulen des BBZs als Lehrkräfte tätig. Sie waren feste Größen, die nun in den BBZ-Schulen fehlen werden. Von Herrn Fischl konnte jeder Schüler kritisches Denken lernen. Er ging in seinem Unterricht besonders aktuellen gesellschaftlichen Ereignissen auf den Grund und zog durch seine spezielle Fragetechnik die Schüler mit. Frau Schäffer-Benicke arbeitete sich mit ihren Schülern in die jeweils angesagten Kreativ - und Handarbeitstechniken ein und nicht nur deswegen waren ihre Wahlfächer immer übervoll belegt, hörte sie doch zu und konnte durch ihr ausgeglichenes Wesen Aufregungen und emotionale Wellen stets glätten. Die Schulleiterin Andrea Feitz bezeichnete alle 3 als wahre Mädchenwerker, die sich stets für ihre Schüler einsetzten und diese durch ihre jeweils eigene Persönlichkeit Orientierung gaben. Das Kollegium wird alle Drei vermissen und daher ist es gut, dass zumindest Max Fischl versprach, weiterhin in der Lehrerband mitzuspielen.