Einrichtungsleiterin Christine Kaiser sagte am Freitag, 9. Juli, den Ordensschwestern zum 40-jährigen Dienstjubiläum einen herzlichen Dank für ihren großartigen Einsatz.
40 Jahre wirken die „Dienerinnen vom Kinde Jesu“ in Burgkirchen. Die Leiterin der Caritas Senioren- und Pflegeeinrichtung St. Rupert, Christine Kaiser (4.v.li.), gratulierte zusammen mit Pfarrer Michael Brunn (2. V.li.) und Pfarrvikar Anthoni Gudipalli (6.v.li.) herzlich Sr. Ankica Hrgovic, Sr. Domagoja Sopta, der Oberin Michaela Slakoper und Sr. Vlatka Kovacic
Am 11. Juli 1981 ist die Oberin Schwester Michaela Slakoper mit den Schwestern Anka Hrgovic, Domagoja Sopta und Vlatka Kovacic in Burgkirchen angekommen und Ende Juli ging der Dienst formal los. Der damalige Caritasdirektor Konrad Unterhitzenberger hatte den Wechsel der Schwesterngemeinschaft aus dem Kloster in Zagreb organisiert. Nötig war die Hilfe der Ordensleute geworden, weil die Franziskanerinnen, die bis dahin in Burgkirchen wirkten, nach München-Neuperlach gegangen waren. Und es war für den Caritasdirektor gar nicht leicht, Ordensschwestern als Nachfolgerinnen zu finden.
Die "Dienerinnen vom Kinde Jesu" bezogen also im Haus den 6. Stock und richteten ihre Klausur ein. Auch dem damaligen Bürgermeister war es wichtig, dass die Schwestern dort ihre Wohnung finden. Dann ging es ans Eingewöhnen. Die vier jungen Schwestern im Alter zwischen 22 und 31 Jahren kannten sich zwar vom Kloster her, in einer kleinen eigenen geistlichen Gemeinschaft hatten sie aber noch nicht gelebt. Bis heute wurden sie vom Orden auch nicht in andere Einrichtungen versetzt, sodass sie noch immer eine Gemeinschaft bilden.
Für das Ankommen im Haus mussten sie die deutsche Sprache lernen. Nur die Oberin Sr. Michaela beherrschte die Sprache, weil sie bereits vorher schon einmal fünf Jahre in Lüdenscheid und Essen in einer Pfarrei und einem Seniorenheim tätig war. Aber es gelang den Schwestern schnell sich die Sprache in Wort und Schrift anzueignen, auch die bayerische Mundart.
Was die Pflege betrifft, waren die Schwestern als Pflegefachkräfte und für die Hauswirtschaft fachlich ausgebildet. Schnell waren sie bei den Seniorinnen und Senioren beliebt und sind bis heute anerkannt. Schwester Anka ist als Altenpflegerin tätig. Sie ist aber auch als Seelsorgerin in der Caritas-Einrichtung tätig. Neben-bei ist sie seit Jahrzehnten als Mesnerin für die Hauskapelle verantwortlich und sorgt dafür, dass der Raum dem Kirchenjahr entsprechend geschmückt ist. Auch die Schwestern Domagoja und Vlatka sind noch immer als Altenpflegerin und Krankenschwester im Einsatz.
Die Oberin Schwester Michaela ist zwar schon im Ruhestand, hilft aber in der Hauswirtschaft noch kräftig mit. Dazu, das ist ihr eigentlich wichtiger Bereich, ist die Katechetin gerade für kranke Seniorinnen und Senioren eine wichtige Stütze. Sie begleitet kranke Menschen, manchmal auch Sterbende, nicht nur in der Senioren- und Pflegeeinrichtung. Sie macht Besuchsdienste im Krankenhaus, auch zu G-burtstagen in der Pfarrei, hilft in der Seelsorge mit und organisiert die hauseigenen Gottesdienste in St. Rupert.
So sind die vier Ordensschwestern für die Seniorinnen und Senioren in St. Rupert, aber weit darüber hinaus für den Ort und Pfarrei ein Segen geworden. Sie bezeugen auch den Auftrag zur Nächstenliebe. Sie verleihen der Caritas, also der Liebe Gottes und Nähe zu den Menschen, Tag für Tag ihr persönliches Gesicht. Das soll in Burgkirchen vorerst auch so bleiben. Denn die Schwestern bleiben auch noch im 41. Jahr, auf jeden Fall bis nächstes Jahr, bis die Schwestern in den Ruhestand gehen.