Passau (can). "Applaus, Applaus" spielten die Kinder und Jugendlichen aus dem Caritas-Förderzentrum St. Severin in Passau zum Schluss der offiziellen Feier. Volltreffer! Denn alle haben am Freitag, 22. Mai, riesen Beifall verdient. Die jungen Leute selbst für ihr tolles Auftreten den ganzen Festtag über. Der Schulleiter Thomas Deschner und sein Team für das große und persönliche Engagement, diese gehandicapten Menschen für den Start in das Berufsleben vorzubereiten. Die Caritas-Vorstände Dr. Michael Bär und Dr. Wolfgang Kues für ihre eindeutigen Worte in Sachen Inklusion. Die Festredner mit ihren ermutigenden Beiträgen. Und schließlich St. Severin. Seit 40 Jahren erleben Kinder und Jugendliche dort: nach zwölf Jahren Schule gut vorbereitet, selbstständig und mit einer großen Portion an Menschlichkeit ihren Lebensweg weitergehen können. Applaus!
Dompropst Dr. Michael Bär: ein segensreiches Haus!
Eine große Schar Menschen war zum Jubiläum gekommen, große und kleine, Eltern, Angehörige, politisch und kirchlich Verantwortliche, Gäste, die St. Severin mit Rat und Tat unterstützen. Sie alle erlebten einmal mehr, was Menschen mit Behinderung schaffen, wenn sie, wie Dr. Michael Bär beim Gottesdienst sagte, "Raum und Zuwendung" erhalten, wenn ihnen "Orientierung an den individuellen Möglichkeiten" ermöglicht wird, wenn sie mit entsprechenden Hilfsmitteln Perspektiven erhalten. "Der Glaube und ein lebendiges Glaubensleben prägen diese Einrichtung", betonte der Dompropst und dankte Gott "für unser besonderes Haus mit viel segensreichem Inhalt". Ein solches Haus St. Severin mit festem Grund - Symbol für Gott - stellten die Schüler mit all ihren Namen beim Gottesdienst auf.
Caritasdirektor Dr. Kues beim Festakt: Förderschulen sind notwendig!
Caritasdirektor Dr. Wolfgang Kues unterstrich zum Jubiläum die hervorragende Arbeit durch den Lehrkörper, die begleitenden und therapeutischen Dienste und alle, die mitwirken. Er skizzierte den Weg der vergangenen vierzig Jahre in der Behindertenarbeit. Es sei mit Blick auf Schule, Beruf und Leben zunächst um Integration durch entsprechende therapeutische und pädagogische Einrichtungen gegangen. Heute stehe Inklusion im Mittelpunkt, die Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen und persönliche Lebensgestaltung. Klare Worte fand er in Richtung bildungspolitisch Verantwortliche. Er warnte beim Thema Inklusion davor, Förderschulen wie St. Severin abzuschaffen und inklusiv in den Regelschulen aufgehen zu lassen. "Der Weg muss umgekehrt sein". Es sei bereichernd für alle Seiten, "wenn die Regelschule sich auf die Förderschule zubewegt und Leben auf diese Weise geteilt und gestaltet werden kann. Der Caritas-Chef sprach sicher den Angehörigen aus der Seele, wenn er die Dankbarkeit und Entlastung der Eltern ins Wort nahm. Die Lebensfreude, von der der Caritas-Vorstand sprach, war am Festtag überall zu spüren.
Schulleiter Thomas Deschner: fit machen für das Leben
Schulleiter Thomas Deschner sah auch nach vierzig Jahren den gleichen Grundauftrag: junge Menschen, denen aufgrund ihrer geistigen oder mehrfachen Behinderung ein normaler Schulalltag nicht möglich ist, fit zu machen für "gesellschaftliche Teilhabe in jeweils maximaler Art". Gut vorbereitet, selbstständig und mit einer großen Portion an Menschlichkeit. So sollen die jungen Erwachsenen nach zwölf Jahren Schule hinaus ins Leben gehen. Deswegen versprach er den Eltern "bestmögliche Förderung und Unterstützung ihrer Kinder". Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung müssten entsprechend ihrer individuellen Kompetenzen bis zu ihrem Schulabschluss gefördert und professionell begleitet werden. "Die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen werden in ihrer Einzigartigkeit wahrgenommen und gefördert", unterstrich Deschner.
St. Severin: 40 Jahre für junge Menschen mit Handicap. Lob und Anerkennung für das Caritas-Förderzentrum in Passau. V.li.: Caritas-Vorstand Dr. Michael Bär, stv. Landrat Raimund Kneidinger, Silke Drexler, die Elternbeiratsvorsitzende, Thomas Deschner, Schulleiter, Kerstin Bürgermeister, Leiterin der Heilpädagogischen Tagesstätte, Caritasdirektor Dr. Wolfgang Kues, Otto Wagmann, Regierungsvizepräsident von Niederbayern, Dr. Helmut Graf für die Regierung von Niederbayern, Oberbürgermeister Jürgen Dupper und Bezirksrat, Dr. Max Brandl.Caritas
Grußworte: Dank, Anerkennung und Mut
Die jungen Menschen bleiben im Mittelpunkt von St. Severin. In ihren Grußworten sprachen alle den Dank und ihre Anerkennung aus. Sie machten Mut für die kommenden Jahre. Das waren: Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper, Dr. Helmut Graf für die Regierung von Niederbayern, stv. Landrat Raimund Kneidinger, Silke Drexler, die Elternbeiratsvorsitzende von St. Severin, die Schülermitverwaltung und Kerstin Bürgermeister, die Leiterin der Heilpädagogischen Tagesstätte. Und beim Schulfest ging es so bunt zu, wie im Leben selbst, wie die Menschen in und um St. Severin nun einmal oder besser gesagt "Gott sei Dank" nun einmal sind.
Ein Blick in die Gästeliste: Franz Schollerer: Diözesanpräses, Schulgeistlicher, Michael Hüttner: Pfarrverband Ilzstadt-Grubweg, Otto Wagmann: Sachgebiet 41 Regierung von Niederbayern, Dr. Max Brandl, Bezirksrat, Klaus Jeggle,, stellv. Landrat, Hubert Kainz, Fachl. Leiter Schulamt Passau, Bernhard Roos: MdL, Dr. Christian Schropp: Kinderklinik - SPZ Passau, Maria Zander: Lebenshilfe Passau
Johann Gaisbauer: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Ludwig Geier: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Franz Prügl: Sachgebietsleiter Kreisjugendamt Passau, Alois Andorfer: Raiffeisenbank Salzweg-Thyrnau, Vorstand, Brigitte Lengdobler: Abteilungsleiterin Behindertenhilfe/Psychiatrie Caritas Passau, Gottfrieda Kues: Fachbereichsleiterin Tagesstätte/Wohnen Caritas Passau, Rainer Breinbauer: Malteser Hilfsdienst Passau, Max Absmeier, Schulleiter a.D. St. Severin, Heike Flammensbeck, Schulleiterin Caritas-Förderzentrum St. Ulrich Pocking, Ansver Sobtzick: Schulleiter Caritasschule St. Elisabeth Freyung, Karl Bischof: Schulleiter Caritas-Förderzentrum K-Schule Passau, Gabi Waldbauer : Stellvertr. Schulleiterin K-Schule Passau, Reinhilde Galler: Schulleiterin Hans-Bayerlein-Schule Passau, Dr. Roland Feucht: Schulleiter Maristen-Gymnasium Fürstenzell, Waltraud Knapp-Edelmann, Michaela Kronawitter: Schulleitung Grundschule Grubweg, Martin Hobelsberger: Tagesstättenleiter K-Schule Passau; Josef Wenk: Donauhof- und Dreiflüsse- Werkstätten, Gerhard Krinninger: Frühförderdienst Passau, Brigitte Atzinger: Elternbeirat, Manuela Heudecker: Elternbeirat, Gisela Oberneder: Elternbeirat, Susanne Flörsch: MAV St. Severin und K-Schule.
Ansprechpartner für Interviews und Fragen: Schulleiter Thomas Deschner, Telefon: 0851/49368-0