Der Studiengang "Caritaswissenschaft und werteorientiertes Management" ist auch ein viertel Jahrhundert nach seiner Einführung gefragt. Hier starten Allrounder, die den Menschen in seiner Gesamtheit im Blick haben.
Prof. Dr. Bernhard Bleyer, Lehrstuhl für Theologische Ethik an der Universität Passau, leitet den Masterstudiengang Caritaswissenschaft und werteorientiertes Management. Foto: Privat
Wenn Prof. Dr. Bernhard Bleyer, Lehrstuhl für Theologische Ethik an der Universität Passau und Leiter des Studienganges, am Freitag 30. Juni, mit Gästen das kleine Jubiläum feiert, ist ein großer Wurf gelungen. Denn "in der deutschsprachigen Hochschullandschaft gibt es derzeit circa 25.000 Studiengänge. Nur zwei tragen den Namen der Caritas im Titel: Caritaswissenschaft und Ethik an der Universität Freiburg und Caritaswissenschaft und werteorientiertes Management an der Universität Passau", so Prof. Bleyer. Im Wohlfahrtswesen weit über die Region hinaus haben die Passauer einen guten Ruf.
Der Studiengang kann berufsbegleitend in vier Semestern absolviert werden. Künftige Führungskräfte können sich zeitlich flexibel qualifizieren. Prof. Bleyer: "Im Schnitt starten jedes Wintersemester mehr als 30 Studierende". Wer einen geistes-, wirtschafts-, sozial-, rechts- oder humanwissenschaftlichen Hochschulabschluss hat, kann sich bewerben. Die Erfahrung zeigt: Viele Studierende arbeiten später in Berufsfeldern des Gesundheits- und Sozialwesens sowie in Non-Profit-Organisationen, aber auch im Bildungswesen, in der Verwaltung sowie Wirtschaft. Das Studium initiiert damals durch Professor Dr. Isidor Baumgartner und fortgeführt unter Prof. Dr. Dr. Peter Fonk, hat sich zu einem Leuchtturmprojekt entwickelt.
Dieses strahlt in die Passauer Caritas hinein. Zahlreiche Führungskräfte bringen ihre universitäre Expertise in den Verband ein. Theorie und Praxis ergänzen sich. Um "Handlungsfelder christlicher Sozialarbeit" kennenzulernen, kommen die Studierenden in Dienste der Caritas wie die Kleiderkammer, die Bahnhofsmission, eine Kita oder eine Pflegeeinrichtung.
Ein vielschichtiges Netzwerk
Das große und vielschichtige Netzwerk macht Caritaswissenschaft aus. "Mit Diakonie und Caritas haben wir Partner an der Seite, für die in Deutschland mehr als 2,5 Millionen Menschen ehren- und hauptamtlich tätig sind", so Bleyer. Dazu deren internationale Vertretungen in über 160 Ländern. Bleyer, Mitglied im Aufsichtsrat des Diözesan-Caritasverbandes, blickt in die Zukunft: "Gerade der neue Themenschwerpunkt "Europa und globaler Wandel" fordert die Caritaswissenschaft auf, ihr Wissenschaftsnetzwerk international auszubauen".
Weitere Informationen unter: https://www.uni-passau.de/master-caritaswissenschaft