Auch in Zukunft sollen sich viele Menschen für ihren Einsatz bei der Caritas entscheiden. Denn Fachkräfte sind gefragt. Gerade, wenn sich wie im Bistum Passau der Verband mit den Kindertageseinrichtungen so dynamisch entwickelt. Deshalb haben sich Vorstände und Führungskräfte dem Thema "Die Caritas als attraktiver Arbeitgeber" gestellt. Dies am Mittwoch, 12. Februar, in Niederalteich bei der "Feuer&Flammen-Tour" der deutschen Caritas. Im Rahmen dieses Zukunftsdialoges finden in ganz Deutschland Veranstaltungen statt. An rund 40 Orten diskutieren die Mitarbeitenden über aktuelle Themen, die Identität der Caritas und künftige Aufgaben.
Beim Zukunftsdialog der Caritas stellten sich dem Thema "Die Caritas als attraktiver Arbeitgeber" (v.li.) Dr. Kilian Stark und Astrid Schaffert vom Deutschen Caritasverband, die Passauer Vorstände Diakon Konrad Niederländer und Caritasdirektor Michael Endres mit dem Abteilungsleiter Personal Thomas Furthmeier, Teamleitung Personalbetreuung Astrid Schieb und Thekla Url, Fachbereichsleiterin Personalverwaltung.
Der Passauer Diözesanverband überlegte Wege wie neue Mitarbeitende gewonnen werden und bereits im Dienst stehende engagiert für die Menschen da sein können.
Das ging von Kommunikations-Maßnahmen bis Home-Office, von familienfreundlichen Arbeitszeiten bis Weiterbildungs- und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten. Gerade junge Leute für soziale Berufe und den katholischen Verband zu begeistern, heißt ihnen bei Praktika oder im Bundesfreiwilligendienst persönliche Erfahrungen zu vermitteln und sie in ihrer Welt abzuholen. Das heißt sie auch spüren lassen, dass Mitarbeitende selbst Feuer und Flamme sind für die Caritas und im Engagement für Menschen. Eine glaubwürdige Praxis schafft ein positives Arbeitgeberimage.
Caritasdirektor Michael Endres und Diakon Konrad Niederländer als Bischöflicher Beauftragter mit ihren Abteilungs- und Einrichtungsleitungen trugen zusammen, was die Caritas als Arbeitgeber attraktiv macht. Dazu zählen Tariflöhne und sichere Arbeitsplätze, die vielfach zu langen Dienstverhältnissen führen. Hinzu kommen innerbetriebliche Zusatzleistungen, eben Fort- und Weiterbildung, das Gesundheitsmanagement, Mitarbeitergespräche, die Eigenverantwortlichkeit und der interdisziplinäre Austausch. Es ist Platz für persönliche und geistliche Begleitung. Bilden doch wesentliche christliche Prinzipien, die Botschaft des Evangeliums und das katholische Profil die Basis, auf der Arbeit und Dienstgemeinschaft gestaltet werden. Gerade solche Wertorientierung und sinnstiftende Tätigkeit wird von vielen positiv wahrgenommen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, die Caritas mit ihren Einrichtungen in die pastoralen Räume der Diözese Passau einzubinden.
Astrid Schaffert und Dr. Kilian Stark vom Deutschen Caritasverband e.V. in Freiburg moderierten die Diskussionen in Kleingruppen und Interviews. Sie brachten ein, dass zunehmend auch Mitarbeitende ohne kirchlich-religiöse Bindung in der Caritas begleitet werden müssten. Die Digitalisierung schreite voran, auch bei der Frage, wie künftige Mitarbeitende zu finden seien. Sie spiegelten die hohe Zufriedenheit der Mitarbeitenden, die langen Erwerbsbiografien und die außergewöhnliche Entwicklung des Diözesan-Caritasverbandes auf inzwischen rund 3.300 Mitarbeitende.
V. li. Astrid Schieb Fachreferentin Personalbetreuung, Astrid Schaffert vom DCV, Stefan Seiderer Leiter Abt. Kindertageseinrichtungen, Dr. Kilian Stark und Beate Heindl, Fachbereichsleitung Ehrenamt/Mitgliedschaft
Der Zukunftsdialog 2020
Weil sich die Caritas wie Kirche und Gesellschaft im Umbruch befindet, hat der Deutsche Caritasverband den Zukunftsdialog Caritas 2020 aufgenommen. Gesellschaftliche Megatrends wie Wertewandel, Globalisierung, demografischer Wandel, Digitalisierung beeinflussen den Verband und seine Unternehmenskultur bis hinein in die Führungsgrundsätze oder das Personalwesen. Aber auch unter veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen will die Caritas ihren Auftrag erfüllen, Hilfe für Menschen in Not bereitzustellen und eine solidarische Gesellschaft mitzugestalten. Deshalb debattiert sie in weiteren Feldern über Formen der Beteiligung und Integration, den kirchlichen Auftrag, gesellschaftspolitische Positionen, internationale Hilfen und Partnerschaft und die Anforderungen in der digitalen Welt. Die Debatten und Ergebnisse der "Feuer&Flammen-Tour" fließen in die verbandlichen Entwicklungsprozesse ein. Sie münden im Jahr 2020 in die Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes. Dort findet der "Zukunftsdialog Caritas 2020" seinen Projektabschluss.
Mehr dazu unter.:
https://www.caritas.de/fuerprofis/fachthemen/caritas/caritas2020/feuer-flammen-tour