Soziale Arbeit kann man im Caritas Berufsbildungszentrum für soziale Berufe Zwiesel (BBZ) schon seit dem Sommersemester 2021 studieren. Jetzt ist die Kooperation mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg für den berufsbegleitenden Studiengang offiziell. Am Donnerstag, 7. April, haben OTH-Präsident Prof. Dr. Ralph Schneider und Caritasvorstand Diakon Konrad Niederländer den Vertrag unterzeichnet.
Der Vertrag zwischen dem Caritas Berufsbildungszentrum für soziale Berufe Zwiesel (BBZ) und der Ostbayerischen Technische Hochschule (OTH) Regensburg ist besiegelt. OTH-Präsident Prof. Dr. Ralph Schneider (vorne 3.v.li) und Caritasvorstand Diakon Konrad Niederländer (4.v.li.) setzen ihre Unterschrift, flankiert (v.li.) vom Studiengangleiter Prof. Dr. Nicolas Schöpf, Dekan Prof. Dr. Carl Heese, Finanzdirektor Dr. Josef Sonnleitner und BBZ-Leiterin Michaela Meindl. Hinter ihnen und damit hinter dem neuen Angebot stehen (v.li.) Andrea Feitz, Helga Pongratz, Christian Zaglauer vom BBZ, Birgitt Saller, stv. Landrat Helmut Plenk, 2. Bürgermeisterin Elisabeth Pfeffer, Josef Wetzl und Georg Pongratz (Mädchenwerk e. V.).Foto: Caritas Passau
Das Studium im Zwieseler Don-Bosco-Campus qualifiziert für eine breite berufliche Praxis und bietet zwei Vorteile: Neben dem Beruf kann man einen akademischen Abschluss erwerben und auch ohne Abitur ein Hochschulstudium beginnen. So können etwa Erzieher/-innen, Heilerziehungspfleger oder Heilpädagoginnen mit einer abgeschlossenen Ausbildung und einer dreijährigen Berufstätigkeit im sozialen Bereich studieren. In Zwiesel sind momentan 14 Studierende im Bachelor-Studiengang eingeschrieben.
Damit ist die Caritas-Einrichtung, früher Mädchenwerk Zwiesel, ein Zentrum, das im Bayerischen Wald seines gleichen sucht, wenn es um soziale Berufe geht. Dazu gehören auch die Fachakademie für Sozialpädagogik, die Berufsfachschulen für Pflege, für Pflegehelfer/-innen, für Altenpflegehilfe und Kinderpfleger/-innen, erklärte die BBZ-Leiterin Michaela Meindl.
Das gemeinsame Anliegen: Chancen für junge Menschen und hoch qualifizierte Nachwuchskräfte für soziale Einrichtungen sichern. (V.li.) OTH-Präsident Prof. Dr. Ralph Schneider, Studiengangleiter Prof. Dr. Nicolas Schöpf, BBZ-Leiterin Michaela Meindl, Dekan Prof. Dr. Carl Heese und Caritasvorstand Diakon Konrad Niederländer.Foto: Caritas Passau
Der Fachhochschul-Präsident Prof. Dr. Ralph Schneider betonte "Uns alle eint ein gemeinsames Ziel: Es ist uns allen wichtig, eine moderne, zukunftsweisende und qualitativ hochwertige Ausbildung zu gewährleisten sowie die Versorgung der entsprechenden sozialen Einrichtungen mit hoch qualifizierten Nachwuchskräften nachhaltig zu sichern". Der Don-Bosco-Campus in Zwiesel ist ein weiterer dezentraler Standort der OTH Regensburg, neben den bereits bestehenden in Abensberg, Cham und Tirschenreuth.
Caritasvorstand und Bischöflich Beauftragter Diakon Konrad Niederländer unterstrich die perfekte Ergänzung des Studienganges mit den BBZ-Angeboten. Das biete für die jungen Menschen in der Region eine heimatnahe Ausbildung. Zusätzlich stärke es den Standort der Fachakademie in Zwiesel. Mit dem Don-Bosco-Campus sei im Laufe der letzten fünf Jahre aus einer Vision ein Zukunfts-Projekt entstanden, dankte er den Verantwortlichen der OTH und dem Bistum Passau.
Die Zusammenarbeit war vom früheren Vorstand des Mädchenwerks Zwiesel, Josef Wetzl initiiert worden. Das Bistum Passau, vertreten durch Finanzdirektor Dr. Josef Sonnleitner, finanziert das Vorreiterprojekt mit dem Neubau. Bischof Stefan Oster SDB ist es ein großes Anliegen, "junge Menschen fit zu machen für ihre Zukunft. Eine Ausbildung, die ihnen dann auch noch hilft - auf der Basis des christlichen Menschenbildes - einen überaus sinnvollen und nötigen sozialen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten, kann im Grunde nur im Interesse aller sein.”
Die BBZ-Leiterin und Abteilungsleiterin Bildung im Diözesan-Caritasverband, Michaela Meindl, begrüßte unter den Gästen Prof. Dr. Carl Heese, den Dekan der Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften und Prof. Dr. Nicolas Schöpf, Studiengangleiter des berufsbegleitenden Studiengangs Soziale Arbeit. Der stv. Landrat Helmut Plenk und die 2. Bürgermeisterin Elisabeth Pfeffer würdigten den Studiengang als ein klares Signal für das BBZ und den Standort Zwiesel. Auch Georg Pongratz vom Mädchenwerk e. V., die Schulleiterin Andrea Feitz, die Internatsleiterin Birgitt Saller, der Verwaltungsleiter Christian Zaglauer und Helga Pongratz (Mitarbeiter-Vertretung) nahmen teil.