Vor dem "Geschäftsmodell des assistierten Suizids" hat der Passauer Diözesanbischof Dr. Bischof Dr. Stefan Oster (SDB) am Samstag, 6. Mai, gewarnt. Bei der Einweihung der Caritas Senioren- und Pflegeeinrichtung St. Gisela in Waldkirchen appellierte der Bischof an die politisch Verantwortlichen bei der Neuregelung auf die Würde des Menschen zu achten, wenn über das Lebensende bestimmt werden soll. "Auf Menschen in schwierigen Lebenssituationen darf kein Druck ausgeübt werden", betonte der Bischof. "Kirchliche und Einrichtungen der Caritas sind Hüter des Lebens vom ersten bis zum letzten Atemzug". Deshalb, so der Oberhirte, dürfe es dort keine Möglichkeit geben, assistierten Suizid als Geschäftsmodell anzubieten. "Wir sind uneingeschränkte Verfechter des Lebens", so der Bischof wörtlich.
Bischof Dr. Stefan Oster bei der Einweihung des Altars im Seniorenheim St. Gisela in Waldkirchen.Foto: Caritas Passau
In Waldkirchen sorgt die Caritas dafür, dass Menschen im Alter eine Heimat haben und bestens gepflegt werden. Bei der Altarweihe und Segnung der Einrichtung sprach der Bischof von einem "Lebensort und Hoffnungsort". Die Caritasvorständin Mag.a (FH) Andrea Anderlik, MSc, bezeichnete die Sorge für Menschen im Alter oder in Not, als "Mission der Caritas". Sie warnte davor, die ältere Generation nicht aus den Augen zu verlieren und forderte bessere Bedingungen für die Pflege. Die Gesellschaft müsse mehr für die ältere Generation tun, damit sie in Würde und mit Wohlergehen ihren Lebensabend verbringen könne.