Beim Spatenstich: Die Zahl der Vertreter aus Caritas, Politik, Kommunen und Behörden entspricht der Bedeutung des Groß-Projektes der Caritas.Foto: MuW
Der Caritas-Diözesanverband Passau hat sein größtes Projekt in der über hundertjährigen Geschichte gestartet. Bis 2030 werden 70 Millionen Euro in die sonderpädagogischen Förderzentren für junge Menschen St. Severin und Don Bosco investiert. "Wir setzen ein deutliches Zeichen für junge Menschen mit so unterschiedlichen Handicaps. Wir setzen ein Zeichen für die Eltern und Angehörigen. Und wir setzen ein Zeichen für die Gesellschaft", hat die Caritasdirektorin Mag.a (FH) Andrea Anderlik, MSc, beim Spatenstich am Montag, 9. Oktober, betont.
Zusammen mit Vertretern aus Caritas, Kirche, Behörden und Politik startete sie offiziell die Baumaßnahme der Zentren St. Severin und Don Bosco mit den jeweiligen Heilpädagogischen Tagesstätten. und Schulvorbereitenden Einrichtungen (SVE). Wie die Caritasvorständin erläuterte, gehe es darum, "jungen Menschen Raum zum Leben, zum Lernen zu geben. Raum zur Entfaltung und zur persönlichen Entwicklung, Heimat und Geborgenheit zu schenken genauso wie Flügel zum Start in das Leben."
Deshalb würden die Räume entsprechend den heutigen Vorschriften sowie ansprechend für Jugendliche und die Mitarbeiter*innen erneuert. 50 Jahre nach dem Bau waren solche Maßnahmen dringend nötig. Für die knapp 350 Schüler*innen als auch für das Personal bedarf es zeitgemäßer und zukunftsfähiger Rahmenbedingungen. Durch die gestiegenen Schülerzahlen benötige man dringend neue größere Klassenzimmer und vor allem Räume für Therapie und Heilpädagogischer Tagesstätte. Jetzt, so Anderlik, werde das Lernumfeld optimiert. "Wir bauen an der Zukunft der Kinder und Jugendlichen". Sie betonte: "Das Mega-Projekt ist für mich als verantwortliche Caritasdirektorin nicht nur eine Baustelle, sondern ein persönliches Anliegen. Hier entsteht ein Ort der Geborgenheit, des Wohlbefindens und der Herzlichkeit für junge Menschen".
Die Caritas-Chefin dankte allen, die dazu beitragen, "dass dieses Werk gelingt, die mitdenken, mittragen, mithelfen; darunter den Zuschussgebern aus Bezirk und Land oder den Sternstunden des BR. Ihr Dank galt auch dem Bistum Passau. Bischof Oster hat vor wenigen Tagen, sozusagen als Anschub, 10 Millionen Euro per Scheck überreicht.
Der Bischöflich Beauftragte und Careitasvorstand, Diakon Konrad Niederländer, erbat Gottes Segen für die am Projekt beteiligten Menschen, sowie für die Schüler*innen und das Personal. Die Feier umrahmten die Chöre von St. Severin und Don Bosco mit eigenen Mitmach-Liedern.
In ihren Grußworten würdigten der Leitende Regierungschuldirektor Rainer Fauser, der stv. Landrat Horst Jeggle, der Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Gerhard Waschler, Oberbürgermeister Jürgen Dupper sowie das BR-Sternstunden-Team das herausragende Projekt und Bedeutung der Caritas Förderzentren für die gesamte Region. Dort würden die Kinder und Jugendlichen bestens begleitet und gefördert. Der Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl sprach von einer "Investition in die Zukunft der Kinder". Deswegen werde der Bezirk Niederbayern neben knapp 1 Mio. Euro Bau-Zuschuss den laufenden Betrieb mit jährlich 3,9 Mio. Euro fördern. In den vergangenen 25 Jahren belaufe ich dies auf 98 Mio. Euro.