Die unzähligen interessierten Besucher erlebten live am Tag der offenen Tür im Berufsbildungszentrum für soziale Berufe der Caritas, wie lebendig und doch anspruchsvoll die Ausbildung in den sozialen Berufen in Zwiesel gestaltet wird. Die neuen Gebäude waren ein Besuchermagnet. Die Klassenzimmer sind um Marktplätze angeordnet, sodass innerhalb einer Ebene Lernlandschaften entstehen und selbstorganisierte Lernen wie von selbst entsteht.
Das Ergebnis konnten die Besucher erleben: Schüler präsentierten selbstbewusst und eigenverantwortlich ihre Themen. Die Pflegeschüler trugen Interessierten mit modernsten digitalen Medien ihre erarbeiteten Inhalte aus dem Unterricht vor und zeigten, wie sie mit der neuen digitalen Pflegepuppe ganz reale Pflegesituationen simulieren können. Die Studierenden der Fachakademie führten durch das neue Schulgebäude, regte die Besucher an, im neuen Atelier Pop-up Karten zu gestalten und mit Farben zu experimentieren. Auch das Zahlenland begeisterte viele junge Besucher.
Auf dem "Marktplatz" der Fachakademie versetzten die Studierenden die Besucher mit ihren Ukulelen in beschwingte Laune. "Schule unterwegs" ist ein großes Thema - besonders in der Fachakademie. Denn wenn nicht gerade eine Pandemie die Abenteuerlust und die Neugierde bremst, werden viele Unterrichtsthemen an externen Lernorten erlebt, sodass die Verknüpfung von Theorie und Praxis sich von selbst erschließt. Die Schüler des Wahlfachs "Großstadtdschungel" präsentierten besondere pädagogische Einrichtungen aus München. So wird erlebbar, dass das berufliche Spektrum dieser Ausbildung sehr breit aufgestellt ist. Die Schüler der Berufsfachschule für Kinderpflege zogen aus Säckchen allerlei Figuren, mit denen sie spannende Geschichten erzählten, mit denen sie normalerweise Kinder in ihrem Praktikum begeistern.
Schüler boten Führungen durch das Internat an und sie servierten danach selbst gemixte Fruchtdrinks. Die Kinderpflegeschülerinnen haben ab dem nächsten Schuljahr die Wahl, ob sie nur die Ausbildung am BBZ absolvieren wollen, ob sie Tagesverpflegung und Lernbegleitung dazu wünschen oder ob sie im Internat übernachten wollen. Zudem können alle Schüler des BBZs auch tageweise einen Schlafplatz am BBZ buchen. Durch dieses gute Angebot fallen lange Anfahrtszeiten weg und so kann man sich verstärkt auf seine Ausbildung konzentrieren.
Die Gebäude wurden vom Mädchenwerk e.V. errichtet und viele Besucher erlebten in der neuen Kapelle einen sehr eindrucksvollen Vortrag von Franziska Eiblmaier, die sich ganz persönlich weit in die Anfänge der Schulen im Mädchenwerk zurückerinnerte. Sehr viele Ehemalige, die noch im Mädchenwerk lernten, waren neugierig, wie sich ihre Schule verändert hat. Trotz der Neurungen und der Weite und Offenheit der Räume bestätigten sie, dass die familiäre Atmosphäre geblieben ist. Dies war am Tag der offenen Tür zu spüren: Hier arbeiten Lehrer und Schüler zusammen und jeder trägt mit seinen Kompetenzen und seiner Persönlichkeit bei, dass das Leben und das Lernen im BBZ für soziale Berufe fit macht für das Arbeitsleben, aber auch den ganzen Menschen stärkt, sodass das eigene Leben gelingen kann. So schrieb eine ehemalige Schülerin in das aufgelegte Erinnerungsbuch: "Grüße an die zukünftigen Schüler, die ihren Beruf an diesen Schulen im BBZ wählen. Ich habe hier die besten Lehrer erlebt und bin als Person gewachsen".