Ein Jahr lang haben 24 Freiwillige ihre Einrichtung mit Tatkraft, Ideen, Geduld, Zeit, Mühe und Liebe unterstützt. Jetzt heißt es Abschied nehmen von Kolleg*innen, Kindern, Senior*innen und allen Menschen, mit denen sie so viel Zeit verbracht haben. Während der letzten Seminarwoche mit den anderen Freiwilligen bahnte sich die ein oder andere Träne ihren Weg. Nicht nur "in der Arbeit" knüpfen sich wichtige Beziehungen, sondern auch zu den anderen "Bufdis" bei den Seminarwochen. Die Jugendlichen dürfen die Themen der Bildungstage selbst wählen und setzen sich auch mit herausfordernden Themen wie psychischen Erkrankungen, Flucht oder Klimawandel auseinander. Das schweißt zusammen und bringt zum Nachdenken.
Ein Jahr voller Erfahrungen und prägender Ereignisse liegt zurück. "Nicht alle Momente in einem Freiwilligendienst sind schön, aber aus jeder Erfahrung lernt man etwas Hilfreiches. Wir sehen, dass unsere Freiwilligen einfach enorm wachsen in dieser Zeit und dass sie vom Austausch untereinander sehr profitieren.", bestätigt Fritz Müller vom Caritasdiözesanverband Passau, der die Bildungswochen für die Freiwilligen leitet. "Uns ist es wichtig, dass unsere Bufdis nach diesem Jahr ihre Stärken kennen, dass sie wissen, wo sie gut sind. Anfangs fällt ihnen das schwer, aber im Lauf des Jahres wird der Schatz, den sie sich ansammeln immer größer.", ergänzt seine Kollegin, Elisabeth Schachner. Zusammen setzen sie sich für ihre Freiwilligen ein, aber auch für die zukünftige Entwicklung und Qualitätssicherung der Freiwilligendienste in katholischer Trägerschaft. Auf diese Weise sollen auch in Zukunft möglichst viele junge Menschen von einem Freiwilligendienst profitieren können.
"Zusammen lachen, weinen, Erinnerungen sammeln und Freundschaften schließen", so betitelt Sophia ihre BFD-Zeit. Sie hat sich, wie viele andere, im Freiwilligendienst für ihren beruflichen Weg entschieden. Sie bleibt bei der Konrad-von-Parzham Schule in Altötting und wird Heilerziehungspflegerin. Für andere geht es zum Studium an die Uni oder zur Ausbildung weiter weg. Viele möchten im sozialen Bereich bleiben und haben durch das Jahr die Bestätigung bekommen, dass sie hier am richtigen Platz sind. Viviane gibt ihrem Jahr den Titel "Das schönste Jahr meines Lebens - nur zu empfehlen" und wünscht sich, dass mehr junge Menschen diese Erfahrung machen und dadurch ihren Blick weiten und gleichzeitig schärfen können. Nicht nur die Freiwilligen, auch der Seminarleiter wird zum Ende hin wehmütig: "Es ist in jedem Jahr traurig, wie die Freiwilligen nach ihrer BFD-Zeit wieder ihrer eigenen Wege gehen. Aber ewig ist allein die Veränderung. So ist es gleichzeitig schön zu sehen, dass die Wärme und der Geist des BFDs in ihnen bleiben und viele ihren Weg in die soziale Richtung fortsetzen."
Wer sich näher über den Bundesfreiwilligendienst informieren möchte, findet alle Informationen auf www.caritas-passau.de/bfd