Christliche Gemeinde sein heißt, Menschen jeder Religion, die unsere Zeit und Hilfe brauchen, nicht alleine zu lassen - das hat sich die Pfarrcaritas Altötting zum Ziel gesetzt und das seit nunmehr 40 Jahren. Beim Jubiläumsgottesdienst in der Altöttinger Stiftspfarrkirche betonte Stadtpfarrer Dr. Klaus Metzl: Gerade die Pfarr-Caritas im Pfarrverband Altötting habe die langen Jahre bewiesen, was "Caritas" bedeute im christlichen Sinn: Gottes Liebe in die Tat umzusetzen, bzw. "für Jesus zu brennen" um diese Gottesliebe in Werken der Nächstenliebe wie Nachbarschafts- und Seniorenhilfe, umzuwandeln, an die Armen zu denken, die unsere Hilfe dringend brauchen. Dies verdeutliche auch das flammende weiße Kreuz auf rotem Hintergrund als "Caritas-Symbol" in dem die Liebe Gottes gründet.
Beim Jubiläumsgottesdienst betonte Stadtpfarrer Dr. Klaus Metzl: Gerade die Pfarr-Caritas im Pfarrverband Altötting habe die langen Jahre bewiesen, was „Caritas“ im christlichen Sinn bedeute.Foto: Roswitha Dorfner
Altöttings zweite Bürgermeisterin Christine Burghart gratulierte zum Pfarr-Caritas-Jubiläum im Namen der Stadt mit einem großen Dankeschön, auch für das gute Miteinander, denn die Caritas fange dort mit Unterstützung der Menschen an, wo die Hilfe der Stadt aufhöre und Hilfe hätten die Menschen in den kommenden Jahren sicherlich dringend nötig. Auch Diakon Konrad Niederländer als Vorstand und Bischöflich Beauftragter des Diözesan-Caritasverbandes für die Diözese Passau, bestätigte bei der Feierstunde im St. Magdalenakloster, dass die "Grundorientierung der Caritas" durch das symbolisierende flammende Kreuz stets spürbar bleibe. Es sei eine große Herausforderung, Krisen dieser Zeit und auf der ganzen Welt spürbar gegenzusteuern durch finanzielle Hilfe mit Spendengeldern.
Herzliches Vergelt`s Gott an die Pfarrcaritas mit Vorsitzendem Manfred Brandl
Beim Jubiläumsgottesdienst der Pfarrcaritas in der Stiftspfarrkirche - musikalisch umrahmt vom Pfarrchor unter Leitung von Anselm Ebner, der sich persönlich im caritativen Sinn ehrenamtlich in der Nachbarschaftshilfe engagiert, erklärte Diakon Konrad Niederländer, was das Reich Gottes besage: Gott handelt, Gott handelt in Jesus der auf einmalige Weise da ist und wirkt: "Jesus ist zum Schlussstein geworden, durch ihn wird das Haus des Reiches Gottes zusammengehalten!" Dies sei für uns eine Einladung, mitzubauen am Reich Gottes, dies sei nur mit Jesus möglich, seinem Lebens- und Arbeitsstil. "Dann stellen sich Früchte des Reiches Gottes ein!"
Diese Früchte würden erkennbar in Menschen, gerade in Christen, die als "Kirche" nicht wegschauen, sondern die Probleme und Nöte der Welt erkennen: etwa in Pfarreien, wie hier bei der Pfarrcaritas Altötting, würden Helferkreise gebildet, kirchliche Gruppierungen die Hilfe organisieren und unterstützten, Mithilfe in Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Pflegediensten, Krankenhäusern, Seniorenheimen, aber Dank gelte auch jenen Menschen aus unserer Mitte, die sich in der Familie um alte kranke Angehörige kümmern, sie trösten und stärken und ihnen vor allem zeigen, dass sie nicht vergessen sind!" - "Zum 40-jährigen Jubiläum gratuliere ich der Pfarr-Caritas und sage Ihnen heute ein herzliches Vergelt’s Gott, besonders Herrn Manfred Brandl seit 2004 als Vorsitzendem, aber auch allen Frauen und Männern unter Ihnen, die sich über all die Jahre engagiert haben…!"
Freuen sich mit den Geehrten: Stadtpfarrer Klaus Metzl (r.), 2. Bürgermeisterin Christine Burghart (2.v.r.), Vorsitzender der Pfarrcaritas Altötting Manfred Brandl (4.v.r.) und Bischöflich Beauftragter Diakon Konrad Niederländer (7.v.r.).Foto: Roswitha Dorfner
Rückblick auf 40 Jahre
Vorsitzender Manfred Brandl gab einen Rückblick auf das 40jährige Bestehen und Dienst der Pfarrcaritas, beginnend mit der Entstehungsgeschichte der Caritas im Allgemeinen: diese sei vermutlich auf das Jahr 1366 zu datieren als sich eine Allerseelenbruderschaft für Arme, Kranke, Bedürftige und behinderte Menschen einsetzte und versorgte. Praktizierende Caritas bewiesen in Altötting stets die Ordensleute mit offenen Klosterpforten, der hl. Bruder Konrad als bekanntestes Beispiel; bei den Heilig-Kreuz-Schwestern wird immer noch täglich ein Mittagessen für Bedürftige verteilt. 1897 wurde von Prälat Lorenz Werthmann in Köln der Caritasverband für das katholische Deutschland gegründet. 1917 entstand der bayerische Caritasverband, 1921 der Caritasverband Passau, 1963 der Kreiscaritasverband Altötting. Und schließlich fand am 17. Januar 1983 die Gründungsversammlung des Pfarrcaritasvereins von St. Philippus und Jakobus e. V. statt, angeregt durch den damaligen Stadtpfarrer und Gründungsvater der Pfarrcaritas Prälat Max Absmeier. - Die Pfarrcaritas St. Josef in Altötting-Süd kann ebenso auf ihr 40jähriges Bestehen zurückblicken, seit dem 7. März 1983. - Unter der Trägerschaft durch den Caritasverband der Diözese Passau erfolgte 1986 die Einweihung des Freizeitheimes für behinderte Menschen im Jahr 1986 (seit 2016 ist der Träger des Hauses St. Elisabeth die Kreiscaritas von Altötting). 2016 erfolgten Aufbau und Zusammenschluss zur Caritas im Pfarrverband Altötting e. V., seit 23. Mai 2017 wurde die Neue Satzung der Caritas im Pfarrverband Altötting e.V. bestätigt.
Über Aktivitäten, die übers Jahr durchgeführt würden, informierte Brandl wie folgt: die Frühjahrs- und Herbstsammlung, einmal im Monat das Caritas-Repair-Cafe sowie die Seniorennachmittage, fast täglich Nachbarschaftshilfe, Geburtstagsgratulationsdienst und rund um die Uhr "Hilfe für Menschen, die an die Tür des Pfarrers klopfen oder die Unterstützung der Pfarrcaritas benötigen" und einmal im Jahr steht als Caritas-Hilfsaktion an Heiligabend ein "Weihnachten für Alleinstehende und Senioren" sowie die Weihnachtsgabe für bedürftige Mitmenschen im Pfarrverband Altötting auf dem Plan.
Umeinander annehmen - Not sehen und Handeln
Nach dem Motto der Pfarrcaritas: "Umeinander annehmen - Not sehen und Handeln - Caritas: nah am Nächsten" - als ein wichtiges Stück Kirche in unseren Pfarreien und der Stadt Altötting gilt der Dank und großer Respekt allen Mitgliedern und Wohltätern, sowie allen ehrenamtlichen Helfern - auch den Sozialausschüssen des Pfarrgemeinderats für gemeinsame Aktionen wie Gottesdienste in den Altenheimen, Maiandachten und Kirchenbegleitdienst.
Text: Roswitha Dorfner
Ehrungen Mitgliedschaft
10 Jahre
Renate Schmidhuber
25 Jahre
Prof. Dr. Ronald Schmid
35 Jahre
Marianne Altenbuchner-Berndl, Adolf Hochholzer
40 Jahre
Elisabeth Beck, Hans Gerich, Reinhold Hammer, Ingrid Lickleder, Josef Pöschl, Elke Schröck