Passau (can). Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen. Was der heilige Don Bosco einst lebte, tragen die Kinder in der Passauer Caritas Don Bosco Schule jetzt weiter.
Es war ein fröhliches Fest, das die körperlich behinderten Kinder mit ihren Eltern und den Lehrern feierten.
Wie die Spatzen pfiffen sie beim Gottesdienst. Und Bischof Dr. Stefan Oster SDB hat Gutes getan, beim Tag der offenen Tür am Samstag, 30. April.
Es hat allen wirklich gut getan, wie der Bischof auf Augenhöhe mit den Kindern vom großen Heiligen der Salesianer erzählte.
Lebensnah, handgreiflich und in einfachen Worten. „Jedes Kind ist ein Edelstein“, habe Don Bosco gelehrt. Und wie Edelstein blitzen die Augen der Kinder,
als sie dem Bischof in ihrer Sprache erklärten: von Kindern in der K-Schule könne der Oberhirte zum einen lernen, „wie man einen Handstand macht“ und zum anderen,
dass „man ganz gut beten kann“. So einfach ist der Glaube an Jesus Christus. Auf ihn gelte es zu schauen. Mit ihm müsse man Freundschaft schließen. Und noch eines wurde deutlich: Hier in der Förderschule ist die Don Bosco Familie mit ihrem Herzensreichtum zuhause. Deshalb auch der neue Name: Don Bosco Schule.
Das passt.
Kinder mit Behinderung begleiten und fördern. Damit sie lernen, selbstständig und unabhängig ihr Leben zu gestalten.
Das ist Schritt für Schritt Integration, Inklusion und Tag für Tag eine anspruchsvolle Aufgabe. Darauf komme es auch an, sagte Caritasdirektor Dr. Wolfgang Kues und lud zum Fest der Schul- und Caritasfamilie.
Dr. Stefan Oster brachte besonderes Geschenk mit. Einen neuen Namen für die K-Schule. Die heißt jetzt „Don Bosco Schule“.
War doch der Heilige und Gründer der „Gesellschaft des Heiligen Franz von Sales“ - Salesianer Don Boscos (SDB) ein Förderer von Kindern und jungen Leuten.
Wie dies heute im Alltag der Schule und Förderstätte gelebt wird, konnten Bischof Oster und die Gäste live miterleben. Und der Passauer Oberhirte durfte einen neuen Hirtenstab mit nach Hause nehmen. Aus Keramik mit einem Spatzen, um an den heiligen Don Bosco zu erinnern. Dieses Miteinander der Lehrer,
Eltern und Schüler, bei dem Spatzen fröhlich pfiffen war in der Tat eine Sache des Herzens.
In der K-Schule, weil eben körperlich behindert, werden 128 Schüler in zehn Klassen unterrichtet; davon sind 24 Schüler an der Grundschule Salzweg und 10 Schüler
in der Außenstelle Schweinhütt. 64 Kinder und Jugendliche erhalten zusätzlich individuelle Begleitung. Die Schüler kommen fast aus ganz Niederbayern,
sowie dem Schulamtsbezirk Schärding. „Wir vermitteln den Kindern heimatnah in einer überschaubaren Einrichtung Kompetenzen“, erklärt der Leiter Karl Bischof.
In anderen Worten sagte er mit Blick auf die Schüler: „Wir dürfen die Edelsteine der Gesellschaft hier polieren“.
Die heilpädagogische Tagesstätte ergänzt das schulische Angebot. Dort betreut und fördert man die Kinder nach dem Unterricht.
Es geht um lebenspraktische Selbstständigkeit und die Entwicklung einer eigenständigen Persönlichkeit. „Wir fördern das körperliche und psychische Wohlbefinden. Dies wirkt sich wiederum positiv auf die soziale Integration aus“, betont Karl Bischof. Auf Antrag der Eltern betreuen Lehrkräfte die körperbehinderten Kinder an den Regelschulen zusätzlich.