Die Berater:innen kommen regelmäßig mit unterschiedlichen Krankheitsbildern in Kontakt. Ein fundiertes Wissen über Schizophrenie, Depressionen, Autismus und Diabetes ist daher essenziell, um Geflüchtete gezielt zu unterstützen. Neben der medizinischen Versorgung kann für viele Betroffene auch ein Schwerbehindertenausweis eine wichtige Hilfe sein - ein Thema, das in der Fortbildung ausführlich behandelt wurde.
Stefan Sandor, Leiter des Fachbereichs Schwerbehindertenrecht am ZBFS Niederbayern, erklärte die gesetzlichen Grundlagen, die Bestimmung des Grades der Behinderung (GdB) und die Antragstellung. Ein Schwerbehindertenausweis bietet betroffenen Personen wichtige Nachteilsausgleiche, darunter steuerliche Erleichterungen, Vergünstigungen im öffentlichen Nahverkehr, besseren Kündigungsschutz und in manchen Fällen besondere Unterstützung bei der Jobsuche.
Anja Rossmeier vom Netzwerk Autismus Niederbayern/Oberpfalz GmbH informierte spezifisch über das Autismus-Spektrum. Sie erklärte, dass Autismus meist genetisch bedingt ist, die genauen Ursachen jedoch noch nicht vollständig erforscht sind. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Förderung sind entscheidend, um Betroffene bestmöglich zu unterstützen. Hierzu ist die Weiterleitung an passende Förderstellen und Netzwerkpartner für die Geflüchteten entscheidend.
Die Fortbildung war für die Fachkräfte sehr wertvoll, da sie sowohl rechtliche als auch medizinische Hintergründe vermittelte und hilft, Geflüchtete mit Behinderungen besser zu beraten, zu unterstützen und weiterzuvermitteln. Ein herzlicher Dank gilt den Referent:innen für ihren fachlichen Input und die anregenden Diskussionen!