Wie bei einem Gong klingt das Wirken der Abteilungsleiterin Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Christine Krammer (2.v.li.), bei der Caritas nach. Diakon Konrad Niederländer (li.) dankte mit Birgit Giesen, Bianka Dittlmann und Erika Paul für das große Engagement. Als Zeichen dafür hat Christine Krammer ein eigenes Instrument zum Abschied erhalten.
Die Mitarbeitenden ihrer Abteilung sagten am Dienstag, 25. Juli, mit Liedern und persönlichen Texten „Auf Wiedersehen“. Als Geschenk gaben sie ihr einen Gong mit auf den Weg. Ein Klanginstrument, das Christine Krammer in vielen Meditationen und bei Vorträgen verwendet hat; als Symbol, dass ihr Wirken in der Caritas lange nachklingt. Mit Herz hat sie nicht nur die Abteilung selbst, sondern die Einrichtungen für Kinder und Jugendliche zukunftsfähig gemacht.
Seit 2012 leitete die Sozialpädagogin, die Theologie im Fernkurs studiert hat, die Abteilung, in der die Begleitung und Verwaltung der 250 Kindertagesstätten, Horte und Krippen in katholischer Trägerschaft im Bistum Passau verantwortlich zusammenläuft. Sie habe, sagte Konrad Niederländer, die Abteilung geprägt und engagiert weiterentwickelt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestätigten ihre Dynamik, strategische Vorgehensweise und herzliche Art. Wie wichtig diese Aufgabe ist, zeigt allein die Zahl der 20.000 Kinder, die täglich dort von rund 2500 zumeist Frauen betreut werden.
Mit Herz und Dynamik für Kinder und Jugendliche. Caritasvorstand Konrad Niederländer verabschiedet die Abteilungsleiterin Christine Krammer.Caritas
Christine Krammer (54) sei, so Diakon Niederländer, die religionspädagogische Aus- und Weiterbildung des pädagogischen Personals etwa im „Kurs Kirche und Caritas“ ein großes und persönliches Anliegen gewesen. Sie habe ihre reiche Erfahrung aus vielen Bereichen der Arbeit mit Kindern als Erzieherin und Referentin eingebracht; ob im Erzbistum München-Freising, beim Kreiscaritasverband Rottal-Inn und seit 2010 im Caritasverband für die Diözese Passau e.V. zunächst als Fachberaterin für die Region Rottal/Inn und Landau. Gerade im Zuge der Neuevangelisierung im Bistum komme dieser Begleitung der Kinder und damit auch der Familien große Bedeutung zu. Im Bereich der Verwaltung habe sie Strukturen ausgebaut, um bei den Trägern vor Ort die ehrenamtlich Tätigen zu entlasten. Christine Krammer bleibe der Caritas aber auch erhalten, denn sie wird als Referentin zur Verfügung stehen. Und dabei dann ihren Gong schlagen.
Die neue Stelle kommt nicht von ungefähr. Die gelernte Bankkauffrau hat von 1986 bis 1989 Entwicklungshilfearbeit für Kinder und Jugendliche in La Paz, Bolivien, geleistet und Projekte in Kolumbien und Südkorea begleitet. Ihre erste große Maßnahme an der neuen Stelle ist der Pastoralbesuch von Bischof Dr. Stefan Oster SDB in der brasilianischen Partnerdiözese Alagoinhas im Herbst.
Mit dem Ausscheiden von Christine Krammer stellt die Caritas die Abteilung Kinder-, Jugend- und Familienhilfe neu auf. Dr. Martina Hartl (31) leitet künftig den Aufgabenbereich „Pastoral und Pädagogik“. Für die „Verwaltung und Bezuschussung“ wird Stefan Seiderer (51) zuständig, der beim Diözesan-Caritasverband Fachbereichsleiter Personalabrechnung war.